Episode 3  Die erste Begegnung!
 
Sie lief schnell, zielgradig auf ein Haus zu. Etwar 150m von der Promenade entfernt. An der Tür angekommen, wollte ich stehen bleiben. Ich blickte noch nach oben, dort hingen auf einer Wäscheleine vor dem Fenster etliche Slips. Sehr kleine, dachte ich noch. :-)
 
Viens, viens sagte sie ein paar mal auf französisch, es hörte sich gut. Französisch eben. 
 
Na gut, ich laufe mit ihr die Treppe hoch. Im Zimmer angekommen, nimmt sie gleich einen nassen Lappen und reinigt mein Hemd. Sie schaute mich dabei nicht an, nicht einmal!  Mein Gehirn registrierte alles, peripheres sehen liegt uns Männern. Schrank, Doppelbett, Tisch, 2 Stühle, Kühlschrank, Kofferradio, ziemlich spatanisch eingerichtet das Ganze, aber ok. :-)
 
Erst jetzt, von dichtem sah ich ihre schöne goldene saidige Gesichtshaut. Braune Augen mit gelblichen Farbtönen. Etwas schräg gestellte Augen. Markante Wangenknochen und schwarze lockige Haare fielen mir auf. Eine vollendete Schönheit.
 
Ein schlechtes Gewissen keimte für einen kurzen Moment in mir auf, warum eigentlich, ich habe nichts verbotenes getan. (noch nicht)
 
  Danke sagte ich, etwas abwesend und betäubt von ihrer Schönheit. Sehr nett von Ihnen. Wenn sie lachte sah man ihre perfekten Zähne. 
 
Sie bot mir einen Saft an. Das tat gut, es war sehr warm in dem Zimmer.
 
Jetzt war ich an der Reihe Fragen zu stellen. Fragen konnte ich schon immer gut. Wohnt ihr hier alle zusammen? Was macht ihr hier in Deutschland, wollte ich nun wissen!? Sie sprach kein gutes deutsch aber ich konnte es verstehen, es hörte sich irgendwie beruhigend an, wenn sie sprach. Wir sind Studenten im Austausch, aha sagte ich, und was macht ihr hier, Hollyday. Sie lachte, nein wir arbeiten hier im Restaurant, am Schank, Küche, Bedienung, alles, 3 Monate.
 
Was verdient ihr so, wollte ich wissen, sie drehte ihre Hand hin und her, so so, es geht, mehr als in Marokko. Ahh, du kommst aus Marokko. Von wo, aus Casablanca. Warst du schon einmal in Marokko. Nein, war meine kurze Antwort. 
 
Darf ich fragen wie du heißt. Ich heiße Nadine, und du, man nennt mich Freddy. Von wo kommst du. Aus Wilhelmshaven, wie? Will-helms-haven. Ah, ich kenne nicht. Nee klar, wer kennt schon Wilhelmshaven. :-) 
 
Was studiert ihr so, fagte ich? Medizin, wir wollen alle Doktor sein, Samira will Gynäkologin sein, ich studiere Psychologie, und was machst du. Ich bin Doktor der Waffenmechanik, große Maschinen. (haha). Du bist Doktor strahlte sie. Im gewissen Sinne schon, meine Patienten können nur nicht sprechen, sagte ich, jetzt war es lustig geworden. Nee, nee ich habe keinen Doktor Titel. Verstanden hat sie das glaube ich doch nicht wirklich.
 
Schon übernahm sie wieder das Komando.
 
Bist du verheiratet fragte sie, ja, sagte ich wahrheitsgemäß. Deine Frau ist gut? Ja sagte ich, sehr gut. Ahh, marokkanisch besser sagte sie, ich lachte. Sie bot mir noch einen einen Saft an, "Souhaitez-vous avoir un autre jus" sprach sie nun auf französisch, das hörte sich ja niedlich an. Eigentlich wollte ich mich nochmals bedanken und mich verabschieden, statt dessen sagte ich; ja gerne.
 
 Da viel mir die Musik ein, die ich auf der Promenade gehört hatte. Was habt ihr für Musik gehört, fragte ich, es klang etwas orientalisch. Ja ja, wir hören sollche Musik, Pop Musik, Protestlieder, sehr gut. Ja, sagte ich sehr gut, sie schaute mich wie ein Fragezeichen an. Dann zählte ich die Namen, von den Musikern auf, Cheb Khaleb, Cheb Mami, Sapho, Khaleb, alles Rai Musik, alles auf Kassette. Die kennst du, sie freute sich. Du bist kein Deutscher :-) meinte sie. Doch :-) ich suche seit 3 Jahren Musik die zu mir passt, erzählte ich ihr. Vor einem Jahr habe ich durch "Zufall" diese Musik im Bremen/Oldenburg gefunden. (Es gab ja noch kein Amazon). Nun kramte sie in einer Schublade rum und gab mir eine Kassette, kannst du hören und gibst du zurück. Ok, Danke. Ich fahre Freitag nach Hause, kopiere alles und gebe sie dir am Montag zurück. Ok? Ja gut sagte sie. Da hörte ich auch schon das die 2 anderen Frauen nach Hause kamen. Ich verlies das Zimmer.
 
Ab nach Hause ins Hotel. War doch ganz interessant der Abend, dachte ich mir.